Material:
Firma Kaniedenta, Herford, Deutschland.
Kanisil-Positioner, 60 Shore A, 50 ml Kartusche mit Mischkanülen, Artikel-Nr. 12918
Mischpistole, Artikel-Nr. 2988
Kanisil Schleifkörper Größe 1 - 3 zum Ausarbeiten von Silikon, Artikel-Nr. 2931 bis 33. Packungen à 5 Stück.
Schleifkörperträger, 1 Stck. Größen 1 - 3, Artikel-Nr. 2934 bis 36
Kanisil lichthärtender Lack, 50 ml Kartusche zur Oberflächenversiegelung von Kanisil-Positioner, Artikel-Nr. 12916
Kanicem Kanülen blau für Lack, Artikel-Nr. 2966
Modellherstellung:
Die Abdrücke werden in Hartgips ausgegossen, Magnetplatten werden eingebaut. Die Modellränder werden mit der Gipsfräse bis zum tiefsten Punkt der Umschlagfalte gekürzt. Der Zungenraum muss ganz freigeschliffen werden, weil zum Modellieren des Positioners von dorsal die Lingual- und Palatinalflächen der Zähne zugänglich sein müssen.
Die Modelle werden doubliert.
Man hat also 1. Die Arbeitsmodelle (1 Modellpaar)
2. Die Kontrollmodelle, (1 Modellpaar, auf dem nicht gearbeitet wird.)
Vom Behandler werden 2 Wachsbisse mitgeliefert: Ein Quetschbiss in Okklusion und ein in Neutrallage des Unterkiefers gesperrter Biss mit 2-3 mm Sperrung.
Die Arbeitsmodelle werden mit Magneten und dem Quetschbiss herausnehmbar im Mittelwertartikulator eingegipst.
Dasselbe Modellpaar wird danach mit dem gesperrten Biss herausnehmbar mit Magneten im Fixator eingegipst. Man hat also ein Modellpaar (Arbeitsmodelle) 2x herausnehmbar eingegipst.
Der Zungenraum muss beim Fixator zum Modellieren des Positioners von dorsal zugänglich sein, d.h. der Fixatorkörper ist seitlich.
Das Setup:
Das Setup wird nach den Angaben des Behandlers im Artikulator hergestellt.
Die Sägeschnitte werden mit rosa Wachs geschlossen und nachmodelliert. Die Größe des fertigen Positioners wird auf den Modellen angezeichnet, er reicht vestibulär und lingual bis zur Grenze von fester zu resilienter Schleimhaut (nicht bis zur Umschlagfalte), palatinal 15 mm unter den Zahnfleischsaum. Die Bändchen werden großzügig ausgespart.
Modelle isolieren, die Isolierung trocknen lassen.
Ein Wässern der Modelle wie zur Verarbeitung von Kaltpolymerisat ist nicht nötig, weil der Positioner im Drucktopf ohne Wasser auspolymerisiert wird.
Auftragen des Silikons:
Die Modelle werden in den Fixator gesetzt. Eine neue Kartusche Kanisil wird in die Spritzpistole eingesetzt, der Deckel der Kartusche durch eine Mischkanüle ersetzt.
Man lässt das Silikon zuerst raumfüllend zwischen die Kiefer quellen, dann werden von vestibulär die 4 Quadranten streifenweise bedeckt. Mit der Spitze der Mischkanüle immer am Modell und im bereits aufgetragenen Silikon bleiben, um Blasen zu vermeiden.
Dann das Silikon im Zungenraum auftragen. Der Positioner soll eine Dicke von 3 - 5 mm bekommen.
Glätten des Silikons:
Man nimmt mit einem Finger ein wenig Geschirrspülmittel auf und glättet und modelliert damit das Silikon. Dabei müssen Überlappungen des Materials vermieden werden.
Zu dicke Stellen streicht man dünner. Immer wieder Spülmittel aufnehmen und den Positioner vestibulär und lingual/palatinal modellieren.
Ein Auftragen auf zu dünn geratene Stellen ist nach dem Benetzen mit Spülmittel oder nach dem Polymerisieren nicht mehr möglich, Löcher, Risse oder Blasen kann man nicht mehr ausfüllen.
Eine Möglichkeit, frontale Luftlöcher einzuarbeiten, bietet sich jetzt. 5 Holzzahnstocher, die mit Spülmittel benetzt werden, steckt man von frontal mit einer Zahnbreite Abstand zueinander zwischen die Zahnreihen durch das noch weiche Material. Die Holzzahnstocher werden erst nach dem Polymerisieren wieder herausgezogen.
Polymerisieren:
Der Fixator mit dem modellierten Positioner wird 30 min ohne Wasser im 30° warmen Drucktopf ausgehärtet
Nach der Polymerisation den Fixator geschlossen lassen und im kalten Wasserbad kühlen, um beim Abheben des Positioners das Setup nicht zu beschädigen.
Den Positioner abheben.
Ausarbeiten:
Mit einem wasserfesten Edding wird die Größe des Positioners angezeichnet.
Mit einem frischen Skalpell (Vorsicht! Mit Handschuhen arbeiten.) werden zuerst die Ränder des Positioners bis auf die angezeichnete Länge gekürzt, dann auf eine gleichmäßige Dicke von ca. 2 - 3 mm gebracht. Den Positionerkörper bearbeitet man mit Schmirgelhütchen (Schleifkörper siehe Materialliste) in verschiedenen Größen. Man bringt den Positioner überall auf eine gleichmäßige Dicke von 3 - 5 mm, die Oberfläche wird geglättet.
Glänzen:
Ein wenig lichthärtender Lack wird mit einer neuen dünnen Mischkanüle (siehe Materialliste) auf eine Glasplatte gebracht, mit einen behandschuhten Finger aufgenommen und dünn und gleichmäßig auf die Außenflächen und Ränder des Positioners aufgetragen. (Vorsicht, der Lack hat eine kurze Verarbeitungszeit.)
Im Lichthärtegerät 3,5 min härten.